Blog Post

Gedanken zum Hund. Der Hundeblog. Hundepfote Logo

Wissenswertes und Informatives rund um das Thema Hund

Gedanken zum Hund - Der Hundeblog

Hier finden Sie verschiedene Themen. Themen, die gerade "in aller Munde" sind, mich persönlich interessieren oder Themen, über die einfach mal gesprochen werden sollte.


Sie haben Fragen? Dann melden Sie sich gerne.


Brut- und Setzzeit bei Wildtieren beachten. Wie verhalte ich mich als HundehalterIn richtig?

Brut- und Setzzeit beachten! Auf Wiesen, Feldern und in Wäldern Hunde an die Leine. Rehkitz. Rehkitzrettung.


Jedes Jahr im Frühling haben wir als HundehalterInnen eine besondere Verantwortung. Und zwar eine Verantwortung für unsere Umwelt.


Die Brut- und Setzzeit bezeichnet die Zeit, in der Tiere brüten bzw. Junge zur Welt bringen. Damit sind zum einen die Vögel, die als Bodenbrüter ihre Nester direkt am Erdboden anlegen (z. B. das Rotkehlchen) gemeint, als auch Haarwild (z. B. Rehe, Kaninchen), welche ihre Jungtiere ins hohe Gras ablegen. Auch junge Vögel, die noch nicht fliegen können, sind am Boden unterwegs und flattern ganz verlockend.

Die Brut- und Setzzeit ist eine sensible Zeit für die Tierwelt, in der zahlreiche Tierarten ihre Jungen großziehen. Als Hundehalter tragen wir eine besondere Verantwortung, unsere Vierbeiner während dieser Zeit besonders zu beobachten und zu kontrollieren.


Hier folgen einige wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, wie Sie als verantwortungsbewusster Hundehalter während der Brut- und Setzzeit handeln sollten.



Leinenpflicht


Während der Brut- und Setzzeit ist es besonders wichtig, dass Hunde an der Leine geführt werden. Dadurch vermeiden Sie unkontrollierte Begegnungen mit wildlebenden Tieren und schützen deren Nachwuchs. Viele Tierarten sind in dieser Zeit besonders scheu und können durch einen frei laufenden Hund gestört oder in Panik versetzt werden. Wildtiere können unter Stress leiden und ihre Jungen verlassen, wenn sie sich bedroht fühlen. Ist der Hund nicht zu 100% in jeder Situation abrufbar LEINE DRAN! Eine lange Schleppleine, die im Idealfall einfach hinter dem Hund schleift, kann wortwörtlich LEBEN RETTEN. Im Notfall hat man sich die Schleppleine schnell geschnappt oder kann mit dem Fuß auf die Leine treten. Oft höre ich: „Mein Hund jagt nicht“ oder „der schnuppert nur“. Aber können wir uns da so sicher sein? Und selbst das „nur mal Schnuppern“ kann großen Schaden anrichten und die wilden Tiere stören. Im Gegensatz dazu ist die Leine doch wirklich nichts Schlimmes…



Rücksichtsvolles Verhalten


Achten Sie darauf, Ihren Hund nicht in unmittelbarer Nähe von Nist- oder Setzplätzen frei herumlaufen zu lassen. Viele Vögel brüten am Boden oder in niedrigen Sträuchern, während Rehe ihre Kitze oft in hohem Gras oder Gebüsch verstecken. Nist- oder Setzplätze sind daher nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Halten Sie Abstand zu solchen Bereichen, um die Wildtiere nicht zu stören. Auch als Wanderer ohne Hund, sollte man immer auf ausgewiesenen Wanderwegen bleiben.



Informationen einholen


Informieren Sie sich über die Brut- und Setzzeit in Ihrer Region. Lokale Naturschutzbehörden oder Umweltorganisationen können Ihnen dabei helfen, herauszufinden, welche Tierarten betroffen sind und welche Gebiete besonders schützenswert sind. Durch das Wissen um die spezifischen Bedürfnisse der Tiere können Sie entsprechend handeln. In einigen Bundesländern herrscht sogar pauschal Leinenzwang für Hunde. Verstoße werden mit hohen Geldbußen geahndet.



Vermeiden Sie wildes Herumstöbern


Hunde haben oft einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Versuchen Sie während der Brut- und Setzzeit, das Herumstöbern in der Natur einzuschränken. Das bedeutet, dass Sie Ihren Hund nicht jagen lassen sollten und aufmerksam darauf achten, wo er seine Nase hinsteckt. Bereits das Schnüffeln am Boden kann bereits Jagdverhalten sein. Lernen Sie Ihren Hund zu lesen!



Saubere Umgebung


Entsorgen Sie die Hinterlassenschaften Ihres Hundes ordnungsgemäß. Hundekot kann Krankheiten übertragen und die Umwelt belasten. Nutzen Sie hierfür die dafür vorgesehenen Entsorgungsbehälter oder nehmen Sie die Hinterlassenschaften mit nach Hause, um sie dort zu entsorgen. Halten Sie die Natur sauber und schützen Sie Wildtiere vor möglichen Gefahren.



Wir als Hundehalter haben eine große Verantwortung, die Brut- und Setzzeit zu respektieren. Durch das Einhalten der Leinenpflicht, rücksichtsvolles Verhalten und eine bewusste Entsorgung tragen wir dazu bei, dass Wildtiere in Ruhe ihre Jungen großziehen können. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Natur harmonisch und im Einklang mit allen Lebewesen existieren kann.



Also: LEINE DRAN – LEBEN RETTEN


Ihr Hund zeigt besonderes Interesse an Wild und deren Spuren? Ist Ihnen vielleicht sogar schonmal weggelaufen und einem Reh hinterhergejagt? Sie haben Sorge, dass beim nächsten Mal eine Straße überquert werden könnte oder Ihr Hund sich verirrt? Lassen Sie uns gemeinsam das Jagdverhalten Ihres Hundes in die richtigen Bahnen lenken. Melden Sie sich noch heute für ein individuelles Antijagdtraining!


Quellen:

„Praxishandbuch Jagd“, Bachmann und Roosen, 2020

Nabu-Stiftung Deutschland

Zurück zur Übersicht
Märchen der Hundewelt:
von Celine Rauland 15 Jan., 2024
Die Wahrheit über das Altern von Hunden: Mythos vs. Realität In der Welt der Haustiere gibt es viele Annahmen, die sich hartnäckig halten, und einer der häufigsten Mythen betrifft das Alter von Hunden. Sie haben sicher schon einmal gehört, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht. Aber ist das wirklich wahr?
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. Zitat Albert Einstein. Fragen im Hundetraining
von Celine Rauland 03 Okt., 2023
„Wer nicht fragt, bleibt dumm“. Oder wie war das? Ich sage nur: fragen, fragen, fragen! Und vor allem auch Hinterfragen!
In der Ruhe liegt die Kraft. Wie viel Schlaf braucht ein Hund.
von Celine Rauland 24 Juli, 2023
In der Ruhe liegt die Kraft. Die Bedeutung von Ruhephasen für unsere vierbeinigen Freunde. Ein ausgeruhter Hund ist ein glücklicher Hund – und ein glücklicher Hund bedeutet in der Regel auch glückliche Hundebesitzer. Doch wieviel Schlaf benötigen unsere treuen Begleiter eigentlich, um sich wohlzufühlen und gesund zu bleiben?
Schnauzengriff zur Erziehung? Bitte nicht! Kritik an veralteten Erziehungsmethoden
von Celine Rauland 12 Mai, 2023
Erst vor kurzem habe ich in einem Hundemagazin einen Beitrag zum Thema „Die 6 wichtigsten Grundsignale für den Hund“ gelesen. Autor ein bekannter Hundetrainer aus Film und Fernsehen… So schön, so gut. Als ich jedoch beim Signal „Tabu“ ankam, konnte ich mal wieder nur Kopfschütteln…
Vorsicht vor Birkenzucker, Xylit und anderen Süßungsmitteln!
von Celine Rauland 24 März, 2023
Birkenzucker (auch Xylit, Xylitol, Xucker oder E 967 genannt) ist mittlerweile eine weit verbreitete Alternative zu herkömmlichem Zucker und in vielen Küchen zu finden. Was viele nicht wissen: Für Hunde ist dieses Süßungsmittel hoch giftig!
von Celine Rauland 10 März, 2023
Eifersucht entsteht, wenn etwas weggenommen wird oder jemand anderes etwas bekommt, das man selbst gerne hätte (Definition zum menschlichen Gefühl).
Märchen der Hundewelt: Ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt, ist freundlich
von Celine Rauland 01 März, 2023
Eines der am weitverbreitetsten Märchen der Hundewelt: „Ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt, ist freundlich“. Das stimmt so leider nicht immer. Mit der Rute wedeln ist lediglich ein Zeichen von...
Hunde trösten bei Angst? Schlechte Gefühle können nicht durch positive Zuwendung verstärkt werden
von Celine Rauland 26 Feb., 2023
„Hey guck mal. Das ist doch gar nicht so schlimm. Alles in Ordnung.“ Eine ruhige und unaufgeregte Stimme. Kein überschwängliches Mitleid und „Oh du armes Ding“. Es ist vollkommen egal, was man erzählt. Der Hund versteht es nicht. Aber er versteht sehr wohl die menschliche Stimmung.
Was fühlt mein Hund? Schlechtes Gewissen, Scham und Schuld. Kann mein Hund das fühlen?
von Celine Rauland 12 Feb., 2023
Die Gefühle „Schlechtes Gewissen“, „Scham“ und „Schuld“ zählen zu den sekundären moralischen Gefühlen. Diese setzen voraus, dass der Hund eine Vorstellung von Moral (also Gut und Böse) hat. Dies ist allerdings nicht der Fall!
Mythos Dominanz. Heute das Sofa, morgen die ganze Welt
von Celine Rauland 29 Jan., 2023
Heute ein absolutes Herzensthema von mir. Das Thema bzw. der Irrglaube „Dominanz“. Das sogenannte „Leitwolfprinzip“, bei dem sich Hunde nach strengen Dominanzhierarchien verhalten sollen, ist absolut veraltet.
Weitere Blogbeiträge
Share by: